Fahrrad Reparatur selbst gemacht – Tipps und Tricks
Plattfuß in Afrika! Das mag ein witziger Film mit dem unvergessenen Bud Spencer sein, der immer mal wieder im Free-TV kommt. Falls Dich allerdings ein Plattfuß am Fahrrad ereilt, ist das alles andere als lustig. Wir zeigen Dir in diesem Blog nicht nur, wie Du einen Fahrradschlauch flicken kannst, sondern verraten auch, wie Du die Fahrradkette wechseln oder Fahrradspeichen ersetzen kannst.
Fahrradschlauch flicken – die Mutter aller Probleme
Wenn es auf dem Bike zu einer Panne kommt, dann steht der Plattfuß ganz oben auf der Rangliste der Probleme. Eine professionelle Fahrradreparatur in der Nähe ist meist nicht gegeben. Hier ergeben sich für Dich drei Möglichkeiten:
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1. Fahrradschlauch flicken mit Pannenspray
Falls Du nicht gerade mit dem Rennrad unterwegs bist, wo es auf jedes Gramm Gewicht ankommt und im City-Rucksack ohnehin genug Platz ist, bietet der Atlantik Fahrrad Pannenspray eine adäquate Möglichkeit, wieder Luft in den Reifen zu bekommen. Du solltest Dich zunächst vergewissern, dass der Schadkörper nicht mehr im Reifen feststeckt. Dann verbindest Du den Pannenspray mithilfe des passenden Adapters mit dem Ventil des Reifens. Das Ventil sollte sich dabei an der oberen Position (12 Uhr) befinden. Jetzt den kompletten Inhalt des Pannensprays in den defekten Schlauch einbringen. Danach den Reifen drehen, damit sich das Danach den Reifen drehen, damit sich das Dichtmittel gut verteilen kann und den Reifen sofort aufpumpen. Es kann sein, dass an der defekten Stelle ein klein wenig des Dichtmittels nach außen dringt. Kein Grund zur Panik, dann auf diese Weise wird der Reifen abgedichtet. Kleinere Löcher bis 2 mm kannst Du auf diese Weise reparieren und Deine Fahrt fortsetzen. Ein mit Pannenspray abgedichteter Reifen hält dann in etwa drei Monate dicht.
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2. Die klassische Methode – Fahrradschlauch flicken
Diese Methode wird dem Namen auch gerecht, denn hier kommt das TIP-TOP Reparaturkästchen zum Einsatz. Zunächst ziehst Du den Reifen von der Felge ab. Dabei kann Dir unser TOM 18 MINI-TOOL behilflich sein. Aber vorsichtig hantieren, um den Schlauch nicht zu beschädigen. TIPP: Falls Du einen Kugelschreiber oder Ähnliches zur Hand hast, markiere Reifen und Schlauch an der gleichen Stelle, bevor Du den Schlauch aus dem Reifen nimmst. Jetzt Schlauch kräftig aufpumpen und am Ohr vorbeiführen. Schön hörst Du die Stelle, wo die Luft entweicht. Du erkennst auch gleich die Entfernung zu Deiner Markierung und kannst nun leichter am Reifen prüfen, ob an der gleichen Stelle noch ein Schadkörper feststeckt – und diesen entfernen.
Nun beginnt die eigentliche Fahrradreparatur bzw. das Fahrradschlauch flicken. Such den passenden Flicken aus dem Reparaturkästchen und lege ihn auf die defekte Stelle. Dort wo der Flicken angebracht wird, raust Du mit dem Schmirgelpapier die Oberfläche des Schlauches auf. Nun verteilst Du dort die Vulkanisierflüssigkeit und lässt diese laut Gebrauchsanweisung einwirken. Ziehe nun die Schutzfolie vom Flicken ab und drücke diesen kräftig auf die schadhafte Stelle. Jetzt noch die Abziehfolie entfernen und der Schlauch sollte eigentlich dicht sein. Das lässt sich leicht durch erneutes Aufpumpen prüfen. Dann die Luft wieder fast komplett ablassen und den Schlauch in den Reifen legen. Dann zuerst am Ventil den Schlauch-Reifen-Verbund auf die Felge legen. Erst die eine Seite, dann die andere auf die Fahrradfelge aufziehen. Das letzte Stück geht ein wenig stramm, aber letztendlich sollte der Reifen auf die Felge „schnappen“. Jetzt noch einmal prüfen, ob das Ventil auch schön gerade nach unten führt und nicht schief aufgesetzt ist und dann nach Herstellerhinweis aufpumpen. Dann das Vorder- oder Hinterrad wieder einbauen, prüfen, ob es schön rund läuft, die Bremsen wieder einhängen – und los geht die Fahrt.
3. Einen neuen Fahrrad Schlauch aufziehen
Die dritte Variante ist eigentlich keine wirkliche „Reparatur“, macht aber in der praktischen Anwendung durchaus Sinn. Beispiel: Du befindest Dich auf einer Trainingsfahrt oder Tagestour und bekommst einen Plattfuß. Die Lust auf eine Reparatur unterwegs hält sich aber in Grenzen, denn das wird später zu Hause in Ruhe erledigt. Cleverer Weise hast Du beim Fahrradschlauch kaufen vorgesorgt und einen Ersatzschlauch dabei. Also auch hier: Schnellspanner auf. Bremsen aushängen. Vorder- bzw. Hinterrad ausbauen. Reifen und Schlauch abziehen. Reifen auf Schadkörper checken und mit neuem Schlauch wieder aufziehen. Rad einbauen – weiter geht die Fahrt. Zu Hause kommt dann später unser TIP-TOP Reparaturkästchen zum Einsatz.
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Defekte Fahrradspeiche wechseln
Sollte an Deinem Bike eine Speiche gerissen sein, keine Panik. Du solltest mit dem Beheben des Schadens zwar nicht zu lange warten, da in Folge meist weitere Speichen zu Bruch gehen, aber die Fahrt kannst Du in der Regel problemlos beenden. Zunächst ist es von grundlegender Bedeutung, ob die Speiche am Vorder- oder Hinterrad gewechselt werden muss. Grund: Am Hinterrad befindet sich mit dem Ritzel die Antriebssektion. Und um das Ritzel zu entfernen, benötigst Du Spezialwerkzeug. Ansonsten kommst Du mit einem sogenannten „Nippelspanner“ zurecht. Je nach Reifengröße wirst Du zunächst einmal die passenden Fahrradspeichen kaufen.
Die defekten Fahrrad Speichen kannst Du von Hand herausdrehen und die neuen eindrehen. Das Felgenband hast du zuvor abgezogen, um die neuen Speichen einzuführen. Nachdem Du die jeweilige Speiche leicht festgezogen hast, wirst Du beim Drehen des Rades einen leichten Seitenschlag feststellen – es zeigt sich der berühmte „Achter“. Der Fachmann nutzt zum Beheben einen Zentrierständer, der Dir zu Hause fehlt. Unser TIPP: Nimm einen handelsüblichen Kabelbinder, befestige ihn an der Gabel und kürze ihn so, dass zwischen Felge und Kabelbinderende nur ein kleiner Spalt bleibt. Nun das Rad langsam drehen. Sofort erkennst Du, an welcher Stelle es zum Seitenschlag kommt, da hier die Felge den Kabelbinder streift. MERKE: Erfolgt der Ausschlag nach rechts – entweder die zum rechten Seitenflansch der Nabe führenden Speichen lösen oder die zum linken Flansch der Nabe führenden Speichen festziehen. Erfolgt der Ausschlag nach links – alles wie beschrieben, jedoch seitenverkehrt durchführen.
Fahrradkette gerissen? Diese Reparatur steht an
Hätte, hätte – Fahrradkette. Ein beliebter Spruch, wenn man etwas nicht mehr rückgängig machen kann. Gleiches trifft auch für die originale Fahrradkette zu, wenn diese gerissen ist. Da hier aber meist nur ein Kettenglied defekt ist, lässt sich die restliche Kette mit dem passenden Werkzeug relativ leicht reparieren. Beim üblichen Kettenriss hat sich die Kette meist um Kassette und Kurbel gewickelt. Vor dem Zusammennieten das gute Stück also erst wieder durch das Schaltwerk und den Umwerfer einfädeln. Unser TIPP: Das Schaltwerk mit dem Umwerfer auf das kleinste Blatt schalten, so fällt das Kette einfädeln leichter.
Entferne nun das defekte Kettenglied, indem Du den Nietstift mit dem Kettennieter herausdrückst. Jedoch den Nietstift nicht vollständig herausdrücken. Dieser sollte noch mit leichtem Überstand in der äußeren Kettenlasche anliegen. Jetzt die beiden Enden zusammenführen und fest ineinander drücken. TIPP: Die Arbeit fällt Dir wesentlich leichter, wenn auch ein Kettenspanner zu Deinem Reparaturset gehört. Gerade die Nietarbeit kann dieser wesentlich erleichtern. WICHTIG: Das reparierte Kettenglied sollte auf seine Gängigkeit hin gecheckt werden. Bei gespannter Kette darf sich kein „Knick“ in der Kette bilden. Sollte sich dieser Knick tatsächlich abzeichnen, dann das Kettenglied durch „hin- und herbewegen“ leichtgängig machen. Ein paar Tropfen Fahrrad Kettenöl können da bestimmt nicht schaden.
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Dass Du dieses komplette Equipment unterwegs dabei hast, wird eher die Seltenheit sein. Für die schnelle Reparatur unterwegs mag Dir die oben beschriebene Herangehensweise eine Hilfe sein. Zu Hause angekommen, solltest Du Dich dem Problem Fahrradkette aber umfänglich widmen. Entweder Dir fehlt ein Kettenglied, oder Du hast ein neues hinzugefügt. Beides kann die Antriebseigenschaft grundlegend verändern. Denn in der Regel sind Kette und Schaltwerk ein eingespieltes Team. TIPP: Bei einem Trekkingbike oder Rennrad und der Fahrt auf überwiegend Asphalt solltest Du die Kette nach ca. 1.500 Kilometern auf Verschleiß checken. Bei einem Mountainbike, das sich den Weg durch Wurzelwerk, Schlamm und Geröll bahnt, können bereits nach 500 Kilometern erste Verschleißerscheinungen auftreten. Unsere Empfehlung: Gönne Dir bei Verschleißerscheinungen gleich eine neue Kette mit Kettenschloss. Das Einfädeln der Kette haben wir oben bereits beschrieben. Achte bitte auch auf die Laufrichtung der Fahrradkette (bei Shimano zeigt die beschriftete Seite immer vom Bike weg). Zum Abschluss sicherst Du die Kette mit Kettenzange und Kettenschloss. Bei richtiger Pflege – also regelmäßig ein gutes Fahrrad Kettenöl benutzen und die Kette ab und zu reinigen – hält die Fahrradkette übrigens bedeutend länger durch.
Viel Spaß beim Biken wünscht das Team vom Zweiradexpress.